Lebensversicherungen ohne Rendite? – Verzinsung auf dem Tiefpunkt!

Meldungen zufolge büßt die am häufigsten vertretene Form der Altersvorsorge nicht nur stark an Attraktivität ein, sondern es sei gänzlich von ihr abzuraten. Aber was ist wirklich dran an diesen Verlautbarungen?

Fakt ist, dass die klassische Lebens- oder Rentenversicherung durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf absehbare Zeit die in der Vergangenheit prognostizierte Rendite nicht einhalten können wird.
Viele fragen sich nun: Gilt das so auch für meine Versicherung? Sollte ich etwas unternehmen? Und wenn ja, was muss ich tun?
Im eigenen Kundenkreis häufen sich die Anfragen zum aktuellen Rückkaufswert bzw. zum nun aktualisierten Wert bei Ablauf der Versicherung. Bevor hier dann aber agiert wird, sollte man sich zunächst mit der individuellen Situation und den Zusammenhängen beschäftigen. Grundsätzlich gilt es zunächst zu unterscheiden, welche Form der Versicherung man abgeschlossen hat. Aus einem reinen Sicherheitsbedürfnis heraus ist auch heute noch die klassische Form der Rentenversicherung mit einer Garantieverzinsung von derzeit 1,25% auf die eingezahlten Beiträge der Favorit. Der Gesetzgeber schreibt die Höhe des Garantiezinses vor und hat diesen nun seit Mitte 2000 von 4% kontinuierlich auf den aktuellen Wert von 1,25% gesenkt. Eine weitere Senkung ab 2017 auf 0,9% wird bereits diskutiert.


Altverträge werden mit dem vereinbarten Garantiezins von max. 4% p.a. weiterhin versorgt.
In der nicht garantierten Überschussbeteiligung zeigen sich dann die Unterschiede der einzelnen Anbieter, wobei einige Marktteilnehmer ihren Kunden gerade noch den vertraglichen Garantiezins zuteilen.
Der Gesetzgeber hat sehr strikte Vorgaben für die Anlagestrategie bei dieser Form der Altersvorsorge. Vorzugsweise Staatsanleihen und festverzinsliche Wertpapiere sollen Sicherheit geben. Aktien dürfen nur mit einem sehr geringen Anteil vertreten sein.
Genau diese Vorschrift stellt nun seit Jahren das größte Problem der gesamten Branche dar. Wenn selbst deutsche Staatsanleihen zeitweise eine Verzinsung von 1% nicht erreichen - wie soll dann eine Garantie von 1,25% oder höher und erst recht eine attraktive Überschussbeteiligung erwirtschaftet werden? Das ist sicherlich eine sehr vereinfachte Darstellung, macht aber jedem klar, wo das Problem steckt. Die deutschen Lebensversicherer sind daher seit vielen Jahren bemüht, durch Entwicklung von neuen Produkten hier eine Optimierung zu erzielen.
Für den sicherheitsorientierten Kunden hat selbst der Branchenführer zuletzt eine klassische Variante mit dem Namen „Perspektive“ eingeführt, bei der der Garantiezins auf „NULL“ gestellt wird, um bei Vertragsablauf eine um ca. 0,3% verbesserte Ablaufleistung darzustellen. Kosteneinsparungen für die Sicherheiten erhöhen somit den möglichen Überschuss. Aktuell werden bei dieser Variante den Versicherten 4,0% gutgeschrieben. Wer einen Vertrag mit einem Garantiezins hat, wird noch mit 3,7% belohnt. Aber hier sprechen wir vom Branchenführer Allianz Lebensversicherung AG. Andere Unternehmen bieten weniger.

 

Bieten Fondspolicen bessere Renditen? Welche Auswirkungen haben Garantien auf eine mögliche Rendite?
Lesen Sie mehr im Teil 2 >>>

 

Beitragsfoto © Can Stock Photo Inc. / fotodesign_jegg

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